Wenn ich das jetzt definieren müsste, würde ich das so tun:
Samples sind kurze Audio-Dateien (z.B. wav-Files) und ein Sampler ist ein Gerät, das diese abspielen kann. Dass dies sehr vielfältig (Dateien können geschnitten, gefiltert, verzerrt, mit Mikrofon erzeugt werden), mehrfach (viele Dateien gleichzeitig) und komfortabel (mit Spuren, Sequenzen, Liedern) und trotzdem einfach geschehen kann, ist das faszinierende an diesem Gerät. Mit Computer-Programmen habe ich bis jetzt eher schlechte Erfahrungen (Bedienung, Zeitverzögerungen, Leistungsfähigkeit) gemacht.
Mittlerweile glaube ich, dass ich 80% des Funktionsumfanges meiner MPC 500 verstehe. Das Ding ist wirklich erstaunlich.
Leider ist zur Aufnahme von Tönen via Mikrofon ein Mikrofon-Vorverstärker (Microphone Pre-Ampifier oder mic-preamp) nötig, da selbst mit Software-Tricks (z.B. Nomalizing) die Tonqualität unzureichend bleibt. So ein mic-preamp kostet etwa ein Zehntel einer MPC 500. Im Elektronik-Handel (z.B. Conrad) gibt es aber billige Bausätze für "mono-mic-preamps" (Stromversorgung mittels 9-Volt-Batterie), die jeder zusammenbauen kann, der einen Lötkolben bedienen kann.
Hilfreich ist auch ein MIDI-Keyboard, da man dessen Tasten besser und schneller spielen kann, als die MPC-Pads. Unglücklicherweise unterstützt aber das MIDI-Keyboard nicht die praktische 12-Level-Funktion der MPC, die aus einem Sample gleich eine ganze Oktave über die Pads verteilt.
Nun stellt sich nicht nur die Herausforderung an meine handwerklichen Fähigkeiten, das Gerät zu bedienen (mir fehlen viele Tricks), sondern auch an mein Gehör und Musikgespür, das nicht so toll ist, wie ich immer geglaubt habe. Töne, die mit dem Lied harmonieren zum richtigen Zeitpunkt zu setzen ist sehr schwierig. Oft erkenne ich massive Fehler erst, wenn ich den fertigen File in der Stereo-Anlage spiele - unrhythmische Stellen, fehlende Frequenzen, die der Equalizer zeigt oder zu viele Spezialeffekte im Vokalbereich.
Trotzdem macht es (nicht nur mir, sondern auch meinen Kindern) Spass Musik zu erzeugen, wenn auch viele Stunden für ein Lied "draufgehen".
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